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Campus oder City Center

Die University of Twente verfügt als einzige europäische Uni über einen Campus, welcher es seinen Studierenden erlaubt, dort auch zu wohnen. Aber was sind eigentlich die Vorteile, wenn man auf dem Campus zieht? Oder vielleicht doch lieber in die Innenstadt? Ich habe euch einmal meine Vor und Nachteile zusammen geschrieben, da ich sowohl in der Innenstadt als auch auf dem Campus gewohnt habe. 

Campus
Auf dem Campus zu leben bietet den großen Vorteil, dass man sich morgens durchaus länger Zeit lassen kann, da die meisten Unigebäude innerhalb von 5 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen sind. Auch ist der Campus einer der einzigen Campus nach amerikanischen Vorbild in Europa. Das heißt an sich ist es eine kleine Stadt in einer Stadt. Durch einen Supermarkt, einen Frisör, Security, einen Arzt und diverse Sportmöglichkeiten muss man den Campus nicht unbedingt verlassen, falls man nicht möchte. Jedoch ist der Supermarkt auf dem Campus ein wenig teurer, als andere in Stadtnähe. Dafür hat er den großen Vorteil, dass Parken dort überall kostenlos ist. Mit dem Fahrrad brauch man ungefähr 20 Minuten bis in die Innenstadt. Da man in den Niederlanden eh meistens überall mit dem Fahrrad hinfährt und Enschede eine eher kleinere Stadt ist, ist das durchaus normal. Einer der größten Vorteile, die der Campus bietet sind auf jeden Fall die Grünflachen und die Natur. Falls ihr mal eine Luftaufnahme gesehen habt, ist euch bestimmt aufgefallen, wie Grün der Campus ist. Man kann dort also sehr gut spazieren gehen, mit Freunden chillen oder Sport treiben. 
Ein weiterer Vorteil am Campus ist die Internationalität der Studenten. Viele der internationalen Studenten wohnen dort, weshalb die WG Sprache in den meisten WGs Englisch ist. Falls ihr also eine international Erfahrung machen wollt, ist das auf jeden Fall super interessant. Falls ihr lieber die typisch Holländische Erfahrung machen wollt, eignet sich der Campus dazu auch sehr gut. Die WG Größen variieren zwischen 4-16 Leuten pro WG, wobei größere WGs eine typisch holländische Sache sind. Leider kann sich die Suche auf dem Campus als schwieriger gestalten und manche WGs sind zeitlich auf ein Jahr begrenzt. 

City Center
Auch in der Stadt oder in Stadtnähe zu wohnen hat viele Vorteile, aber natürlich auch ein paar Nachteile. Der größte Nachteil ist wahrscheinlich die Entfernung zur Uni. Je nach Lage der WG brauch man zwischen 5 und 25 Minuten bis man an der Uni angekommen ist. Gerade wenn jetzt wieder mehr Vorlesungen in Präsenz stattfinden, bedeutet das natürlich morgens früher aufzustehen. Und falls es in Enschede mal regnet, was es sehr häufig tut, ist auch der WG durch das schlechte Wetter länger. Aber auch daran gewöhnt man sich und sobald man einmal nass ist, ist es auch gar nicht mehr so schlimm. Dafür hat man auf der anderen Seite einen kürzeren WG in die Stadt, was gerade nach dem feiern abends immer ganz praktisch sein kann oder wenn man mal eine Kleinigkeit besorgen muss. Es erlaubt einem auch nach dem Uni Tag einen Cut zu ziehen und sozusagen mit der Uni abzuschließen. Viele meiner Freunde fanden dies als besonders wichtig, da es einem erlaubt richtig runterzuschalten und man die Unigebäude auch nicht immer vor Augen hat. Aber man kann dann auch schon mal den ganzen Tag unterwegs sein und kann nicht eben schnell in der Mittagspause nach Hause. Wenn es zum Wohnen kommt, ist die Stadt zwar auch sehr breit aufgestellt aber normalerweise sind die WGs dort kleiner (zwischen 3-6 Leuten) und das Umfeld auch nicht extrem international. Es gibt leider viele WGs, die nur deutsche wollen. 

Was das preisliche angeht unterscheiden sich aber beide Standort nicht stark voneinander. Der Preis ist abhängig von der Lage, der Größe des Zimmers bzw der Wohnung und der Anzahl der Mitbewohner. Hierbei geht alles von 250-450€ warm für WG Zimmer.