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Was tun bei Überforderung?

Das akademische Jahr hat angefangen und das Studium ist schon wieder im vollem Gange. Vielleicht habt ihr gerade dieses Gefühl, dass euch der ganze Workload irgendwie überfordert. Frisch ins Studienleben ist häufig nicht einfach. Wenn ich mich selber daran erinnere, wie es bei mir war, als ich vor drei Jahren angefangen habe, ist mir noch gut bewusst, wie überfordert ich am Anfang war. Gerade die ersten Wochen wollte man alles mitnehmen, was geht, alles lernen und am besten von den Noten so weitermachen, wie es in der Schule lief. Aber manchmal muss man mit der Einstellung auch einmal auf die Schnauze fallen (bin ich selber auch). Durch die ersten beiden Klausuren meines Studiums bin ich grandios durchgerasselt und habe damals wirklich daran gezweifelt, ob das wohl das richtige Studium für mich ist. Drei Jahre später habe ich meinen Bachelor abgeschlossen mit einer 8,2 (cum laude) und der besten Bachelorarbeit meines Jahres (9,5). Aber was hat mir dabei eigentlich geholfen? 

1.     Finde raus welcher Lerntyp du bist?
Um effektiv zu lernen, ist es wichtig zu wissen, wie wir am besten lernen könne. Generell, gibt es vier verschiedene Arten von Lerntypen: motorischer Lerntyp, kommunikativer Lerntyp, auditiver Lerntyp und visueller Lerntyp. Ich lerne z.B. am besten, wenn ich mir meine eigenen Zusammenfassungen mache mit Skizzen und Visualisierungen und sie dann laut vor mir aufsage und auswendig lernen. Auch das unterhalten mit Freunden hilft mir. Jedoch ist dies von Person zu Person unterschiedlich. Falls ihr selber rausfinden wollt, was für ein Typ ihr seid habe ich hier einen kostenlosen online Test für euch: 
https://www.philognosie.net/lerntypen/lerntypen-test-welcher-lerntyp-bin-ich

2.     Lernplan
Gerade wenn die Klausuren immer näher rücken und man zwei oder drei Klausuren in einer Woche schreibt, hatte ich häufig das Gefühl der Überforderung und das ich das zeitlich sowieso alles nicht mehr schaffe. In solchen Momenten habe ich mich dann hingesetzt und einen Plan aufgeschrieben, wann ich was lerne. Dies hat mehrere Vorteile. Erstens, verliert ihr nicht den Überblick und vergesst irgendetwas zu lernen. Zweitens, nehmt ihr euch selber das Gefühl der Überforderung, da ihr merkt, so viel ist es doch nicht mehr. Und drittens könnt ihr bewusst abends einen Schlussstrich ziehen, und euch eine Pause können. Meistens habe ich in den Plan noch alles andere eingetragen, was die Wochen über noch privat oder beruflich anstand. Solche Pläne verwende ich auch jetzt noch.

3.     Pausen
Euer Gehirn brauch Pausen, um das gelernte zu verarbeiten. Nur weil ihr Klausuren schreibt, sollte euer eigenes Wohlbefinden nicht zu kurz kommen. Nehmt euch bewusst Pausen, zum Essen, zum Spazieren oder um einen Abend mit Freunden zu machen. Wenn ihr euch an euren Lernplan haltet, dann werdet ihr auch Zeit dafür haben. 

4.     Durchzufallen ist nichts schlimmes 
Dies war eine Sache, die ich selber auch erst einmal lernen musste. Gerade am Anfang und auch noch während des Studium habe ich mir häufig darüber Gedanken gemacht, was wohl andere Menschen denken, wenn ich durchfalle. Spoiler: Den meisten Menschen ist es vollkommen egal & findet mal jemanden, der noch nie eine Klausur nachschreiben musste. Durchfallen ist völlig normal und kein Weltuntergang. Und wenn man diese Einstellung einmal entwickelt hat, dann nimmt man auch sehr viel Druck raus.

5.     Bleibt am Ball
Auch wenn es am Anfang verlockend ist und das Studium noch eher entspannt wirkt. Wenn die Klausuren kommen werdet ihr es euch danken, dass ihr kontinuierlich etwas gemacht habt. Selbst wenn es jeden Tag nur 2-3 Stunden sind, zahlt sich das auf lange Sicht aus. Ihr werdet, wenn die Klausuren näher kommen weniger Stress haben und dann mehr Zeit für andere Dinge, als wenn ihr dann noch alles lesen und lernen müsst. 

Am Ende lernt jede:r in seinem eigenen Tempo und studiert auch in seinem eigenen Tempo und das ist völlig normal und auch gut so. Diese Tipps sollen euch nur am Anfang ein wenig helfen, falls ihr das Gefühl der Überforderung verspürt. Falls euch nichts davon helfen sollte, wendet euch an eure:n Study Advisor:in. Diese sind speziel für solche Momente da und können mit euch zusammen eine Lösung finden. Hier findet ihr eine Übersicht von allen Study Advisorn:
https://www.utwente.nl/en/ces/sacc/coaching-counselling/study-coaching/study-advisers/