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In Modulen statt Semestern lernen Vor- und Nachteile

Schon wieder ist ein ganzer Monat vorbei, die Zeit fliegt! Die letzten Tage und Wochen waren ziemlich unspektakulär, ich habe 4 Klausuren geschrieben, ein Projekt abgegeben, kleinere Sachen unternommen und war in Castrop.

Zum Glück habe ich jetzt erst einmal 3 Wochen frei, bis das neue Modul beginnt. Also keine "Semesterferien", wie man sie in Deutschland kennt, sondern nur Resit-Klausuren (Wiederholungsklausuren), in die ich zum Glück aber nicht muss. 

Und das bringt mich auch schon auf das heutige Thema: Das Studium in Modulen. An unserer Uni wurde das TEM/TOM Model vor 3 Jahren eingeführt und heute schreibe ich mal auf, was das Lernen in Modulen für Vor- und Nachteile bringt.

Das Prinzip

Ein Modul ist ein Quartal, in dem man 10 Wochen lang ein Oberthema behandelt (im Moment FAIS, Finance, Accounting and Information Systems). Alle Fächer eines Modul sind miteinander verbunden und bilden dieses Oberthema. Parallel dazu arbeitet man in einer Gruppe mit 4-5 anderen Studenten an einem Projekt, dass sich genau mit diesem Thema befasst.

Vorteile

Ein Vorteil ist definitiv, dass man immer am Ball bleibt. Man wendet das Gelernte an und fällt nicht zurück, sodass es unwahrscheinlicher ist, die Regelstudienzeit zu überschreiten (Auslands- oder Praxissemester ist übrigens schon integriert). Das Projekt ist auf die Fächer zugeschnitten, dadurch hat man öfters "Aha" Momente, in denen man in einem Fach den Zusammenhang mit dem anderen Fach findet.

Im Sommer hat man “richtige” Ferien ohne irgendwas für die Uni zu tun, das heißt keine Hausarbeiten die man abgeben muss oder Klausuren. Zusätzlich hat man am Ende des Moduls ein paar Tage (oder Wochen) frei, falls man allerdings in eine Wiederholungsklausur muss, fallen die weg.

Klausuren brauchen statt 2 Monaten lernen oft nur 2-3 Tage, da man sehr zeitig Klausuren schreibt (ungefähr nach 2-4 Wochen eines Moduls in IBA).

Außerdem hat man unter der Woche sehr viel "frei", also Selfstudy. Da bleibt einem selber die Wahl, ob man ausschlafen möchte oder früh fertig sein will. 

Nachteile

Man kann keine “Pause” vom lernen machen. Wenn man eine Woche nichts macht hat man großen Stress wieder hinterher zu kommen, man muss wirklich immer dran bleiben und organisiert sein sonst gerät man sehr sehr schnell in Zeitnot. Das Lernen ist also etwas mehr "verteilt".

Daher muss man jede Klausur innerhalb des Moduls schreiben und hat nur einen Zweitversuch. 

Alles in Allem ist es Geschmacksache, welches Lernen man jetzt besser findet (Module oder Semester). Ich bin eine Person, die etwas Zeitdruck braucht, um dranzubleiben und so wie ich mich kenne, würde ich keine Vorlesung nacharbeiten, deren Klausur erst in 6 Monaten fällig ist, wohl aber eine, deren Klausuren in zwei Wochen geschrieben wird.

Man muss vor allem Interesse an dem Oberthema haben, dafür sind die Module super aufgebaut. Wer allerdings keine Disziplin und Motivation hat, wird mit dem TEM/TOM Modul wahrscheinlich nicht glücklich werden.