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Interview mit Julian (Boardmember)

Ich durfte ein Interview mit Julian Timmers führen, welcher momentan eine Full-Time Board Jahr bei der Study Association STRESS macht. Im Interview erzählt er mir, wieso er sich dafür entschieden hat, was eine Study Association überhaupt ist und wie es momentan zu Corona Zeiten alles abläuft. 

Hi Julian, danke das du dir die Zeit nimmst. Magst du dich einmal vorstellen?

Hey Maja, ja natürlich! Ich bin Julian Timmers, 21 Jahre alt und normalerweise studiere ich International Business Administration (IBA), wo ich im Sommer das zweite Jahr beendet habe. Jedoch mache ich momentan (noch bis Sommer) ein Vollzeit Board Jahr bei STRESS.

 Klingt für mich natürlich super. Aber magst du vielleicht einmal für unsere Leser, die nicht genau wissen, was STRESS eigentlich ist, dies kurz erklären.

STRESS ist die Study association von IBA und Industrial Engineering and Management (IEM) im Bachelor und im Master. Wir sind dazu da, um Studenten zu helfen, bei allem was das Studentenleben betrifft. STRESS setzt sich zusammen aus sechs verschiedenen Grundsätzen – Studieren, Treffen, Praktische Erfahrung, Lernen, International und Generell. Als Study Association probieren wir unsere Studenten, basierend auf diesen sechs Grundsätzen zu unterstützen. Zum Beispiel, organisieren wir verschiedene Arten von Events, die vor allem der sozialen Gemeinschaft dienen sollen. Dies können im klassischen Sinne Drink Abende sein, unter verschiedenen Motten, wie ein Beerpong Turnier, eine Karaokenacht oder eine 80er Party, aber auch sportliche Events, wie ein Fußball oder Volleyball Turnier. Wir stellen aber auch Kontakt zu Firmen her, organisieren einen Bachelor Markt, für zukünftige absolvierende Studenten, verschiedene Vorlesungen mit Firmen oder unseren jährlichen STRESS Congress, wo viele Firmen vertreten sind und Studenten; innen durch verschiedene Übungen praktische Einblicke bekommen könne, um zu schauen, in welche Richtung sie sich entwickeln wollen. 

Danke für diese ausführliche Erklärung Julian. Für alle, die mit dem Begriff Study Association nichts anfangen können, werde ich dies kurz erklären. An der UT hat jeder Studiengang seine eigene Study Association, die dafür da ist, um Studierende näher zusammenzubringen. Jede Association wird von einem Board geleitet, welches meistens aus 4-6 Studierenden des Studiengangs besteht. Diese nehmen meistens eine einjährige Auszeit ihres Studiums, um Teil des Boards zu werden und sind dann für unterschiedliche Bereiche verantwortlich. Welche Bereiche oder Rollen gibt es denn da Julian?

In jedem Board gibt es primäre und sekundäre Rollen. Die primären Rollen sind die generell Rollen, wie die des Chairman, ein Sekretär, jemand der für die Finanzen verantwortlich ist, ein Beauftragter für externe und interne  Arbeiten, jemand für die externe Präsenz und eine Person, die sich mit den schulischen Arbeiten auseinandersetzt. (Kurzer Einwurf meinerseits: Ich habe hier aus dem Englischen übersetzt, keine Garantie für die Übersetzung der Rollen.) 

Sekundäre Rollen sind zum Beispiel Rollen wir der Beauftragte für die Buchung der einzelnen Räume für verschiedene Events, oder auch einen Spezialisten für die technischen Anliegen. Es gibt aber auch noch Alumni oder auch verschiedene Vice Funktionen, welche dazu da sind um die primären Rollen zu unterstützen. 

Wow, das sind ja echt einige Rollen. Aber wie kam es eigentlich dazu, dass du dich für ein Board Jahr entschieden hast. In Deutschland ist die freiwillige Verlängerung des Studiums eher unüblich, hier in den Niederlanden aber total normal. 

In den Niederlande ist es sehr normal, dass man auch viel neben seinem Studium macht und aufgrund dessen verlängert. Ich persönlich habe mich für ein Board Jahr entschieden, um mich weiterzuentwickeln. Wir haben in IBA viel praktische Erfahrung, aber für mich war dies doch noch zu wenig. STRESS ist die größte Study Association an der UT mit über 2.200 Mitgliedern und diese zu leiten, gibt einem ein Gefühl, wie es sich später anfühlen könnte eine Firma zu leiten. Gerade in IBA, kann es nicht schaden, zusätzliche Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Es hat mir außerdem sehr geholfen, mich weiterzuentwickeln und eine bessere Version von mirselbst zu werden, auch wenn dies jetzt cheesy klingt. Aber ich habe die Möglichkeit jeden Tag neue Aufgaben zu erlernen und neue Sachen zu erleben. Dies waren auch die größten Beweggründe weshalb ich mich für ein Board Jahr beworben habe. 

 Und habe sich deine Erwartungen erfüllt? 

Ja, auf jeden Fall! Mein Studium ist sehr theoretisch und ich bin dankbar, die Möglichkeit bekommen zu haben, in einem Umfeld zu arbeiten, wo ich lerne organisierter und professioneller zu werden und viele Theorien praktisch anzuwenden. Wir sind sehr frei in unseren Entscheidungen, was uns viele Möglichkeiten gibt, aber auch eine große Verantwortung darstellt. 

Kannst du die denn vorstellen, in einer ähnliche Position auch in deinem späteren Leben zu arbeiten?

Ja, dass definitiv. Ich habe mir gewünscht ein tieferes Verständnis von der finanziellen Seite zu bekommen, da dies etwas ist, was mich persönlich sehr interessiert. Aber auf jeden Fall kann ich mir auch vorstellen, später in eine Manager Richtung zu gehen.   

Das freut mich sehr für dich! Aber wenn wir uns die jetzige Situation mal anschauen, sind ja viele der Sachen, über die wir vorher gesprochen haben nicht mehr möglich. Wie hat euch die Corona Pandemie beeinflusst?

Es ist auf jeden Fall ganz anders als es normalerweise wäre. Alle Aktivitäten, die wir haben sind online und wir müssen auf jeden Fall kreativ werden, um unsere Mitglieder; innen zum Teilnehmen zu bringen, da es langsam alle ein wenig leid sind, immer nur vor dem Bildschirm zu sitzen.  Aber wir haben probiert das Beste aus der Situation zu machen und verschiedene Events zu organisieren, wie z.B. einen Cocktail Workshop, wo wir die Zutaten direkt zu den Mitgliedern nach Hause geliefert haben. Wir probieren ein ähnliches Gefühl bei den Studenten; innen zu kreieren. Wir können leider nicht auf vorangegangene Jahre schauen, wie die es gemacht haben. 

Habt ihr denn das Gefühl, dass die Gemeinschaft darunter leidet?

Ein kleines bisschen auf jeden Fall. Man sieht viel weniger Mitglieder; innen, da auch unsere Büro in der Uni geschlossen ist und viele die Online Aktivitäten im generellen leid sind. Aber wir als Board probieren in den Köpfen der Leute zu bleiben und alles dafür zu tun, dass wir zusammen diese schwierige Zeit ein wenig besser überstehen können.

Das hoffe ich auf jeden Fall auch. Ich danke dir für das Interview Julian und hoffe wir sehen uns vielleicht noch einmal im STRESS Raum, bevor ich meinen Bachelor beenden werde.