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Interview mit Lukas van Remmerden

Ich habe mich Anfang des akademischen Jahres mit Lukas van Remmerden getroffen, einem Master Studenten in Communication Sience. Lukas arbeitet nebenbei noch für die Universität und ist im Marketing Bereich der Firma Vice tätig. Er hat mir ein wenig aus seinem Leben und von seinen Eindrücken erzählt. 

Hallo Lukas, danke das du dir die Zeit nimmst. Vielleicht magst du dich am Anfang einmal kurz vorstellen, also wer bist du, woher kommst du und was machst du momentan eigentlich an der UT?

Mein Name ist Lukas van Remmerden, ich bin 24 Jahre alt, komme gebürtig aus Bad Bentheim in Niedersachsen und habe dieses Jahr meinen Master an der UT in Communication Sience mit dem Schwerpunkt Digital Marketing angefangen. 

Du hast deinen Bachelor aber auch schon an der UT gemacht, richtig?

Genau, ich habe 2016 meinen Bachelor in Communication Sience angefangen und im Sommer 2019 abgeschlossen. Während der Zeit war ich aber auch für ein halbes Jahr im Ausland in Norwegen und nach dem Bachelor für ein sechs monatiges Praktikum in Amsterdam. 

Wie kam es denn dazu, dass du dich 2016 genau für diese Universität entschieden hast und nicht Kommunikationswissenschaften in Deutschland studiert hast?

Ich wollte auf jeden Fall auf Englisch studieren und bin auch einfach kein Fan des deutschen Studiums und dessen Aufbau. Wir waren in Communication Sience immer sehr wenige Menschen und haben deshalb viel in Kleingruppen gearbeitet. Außerdem sind viele meiner Dozenten auch direkt vom Fach, so war mein Marketing Dozent früher der leitende Marketing Leiter bei Heineken und ich persönlich fand dies immer sehr hilfreich. 

Weißt dein Studium irgendwelche Besonderheiten auf?

Man kann das Communication Sience Studium hier nicht mit einem Kommunkationswissenschaftsstudium in Deutschland vergleichen. Dadurch, dass die University Twente eine technische Uni ist, liegt der Fokus sehr viel auf dem Technischen sowie dem Innovativem Aspekt. Wir arbeiten viel mit Virtual Reality und nicht mit der Kommunikation auf der normalen Print Journalismus Ebene. Dies gibt uns aber auch ganz neue Möglichkeiten. 

Du bist extra für den Master wieder zurück gekommen. Ich schließe daraus, dass dir dein Studium und die UT sehr gut gefällt, ist das richtig?

Ja, absolut! Der Bachelor hat mich damals schon sehr überzeugt und deshalb stand für mich schnell fest, dass ich hier auch meinen Master machen werde. 

Machst du denn auch noch was nebenbei oder bist du eigentlich nur Student?

Also ich bin definitiv nicht nur Student. Ich arbeite neben meinem Studium noch für Vice Media und deren Unterbrands und bin dort zuständig für dessen Online Marketing und Search Engine Optimization. Heißt übersetzt, für das Wachstum deren Social Media Kanäle. Außerdem bin ich seit einem halben Jahr als Freelancer in meiner eigenen Firma beschäftigt und helfe Kunden bei deren Online Marketing und SEO, sowie für einen italienischen Kunden, welcher über eine Online Buchungs Platform Apartments vermietet. Nebenbei gebe ich aber an 2 Tagen der Woche auch noch Vorlesungen und Tutorials an der Uni für das zweite Jahr Bachelor Communication Sience mit dem Fokus auf Nano Technology und deep fakes. 

Wow, ich bin sehr beeindruckt. Das klingt ja nach einem vollgepackten Alltag. Hast du da nebenbei überhaupt noch Zeit für einen sportlichen Ausgleich?

Es wird eng, aber ich probiere es. Ich habe in meiner Jugend jahrelang Fußball gespielt und probiere das auch an der UT weiter fortzusetzen. Dafür spiele ich einmal im Jahr im Staff Torunament mit, welches ein großes Fußballtunier zwischen verschiedenen Mannschaften der UT ist. Zusätzlich probiere ich aber auch noch ins Fitnessstudio zu gehen, hier auf dem Campus. Dies klappt aber leider nicht so häufig, wie es sollte. 

Man kann ja auch nicht alles schaffen immer. Aber wie gefällt dir den der Campus oder generell Enschede als Stadt? 

Ich liebe wirklich den Campus hier. Er war auch einer der Gründe war für den Master zurück nach Enschede zukommen. Es ist der einzige Campus nach amerikanischen Vorbild in den Niederlanden und wie eine eigenen kleine Stadt. Aber auch generell, die Nähe zu meinem Heimatort, aber trotzdem die Auslandserfahrung zu haben, war für mich enorm wichtig. Enschede selber ist auch ein Ort, wo es alles gibt was man braucht, welcher aber trotzdem noch nicht zu groß ist, damit man sich verloren fühlt. Außerdem habe ich durch die Arbeit und das Studium ein sehr internationales Umfeld, was mir in meiner persönlichen Weiterentwicklung sehr geholfen hat.  

Was sagst du den allgemein zu dem Studentenleben in Enschede? Ist hier viel los?

Eigentlich ja, definitiv. Momenten durch Corona, ist das natürlich alles etwas schwieriger als gedacht. Ich finde aber auch, dass sich Enschede sehr zu einer Studentenstadt entwickelt hat über die letzten Jahre. Als ich 2016 hier anfing, gab es noch nicht so viel Auswahl, was das feiern und abends weggehen betraf. Ich habe dann mit Freunden eine Eventorganization gestartet für HipHop Partys (DHT) und seitdem ist es definitiv besser geworden.  

Findest du denn, dass es generell große Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden gibt? Sowohl im Bereich des Studiums, als auch in der Kultur?

Ich habe es ja am Anfang schon gesagt, dass man gerade mein Studium nicht mit einem deutschen Vergleichen kann. Wir haben hier an der UT einen viel persönlicheren Umgang mit unseren Dozenten und auch untereinander. Und gerade die viele praktische Arbeit macht einem nochmal klar, dass es eben nicht nur darum geht stumpf Theorien auswendig zu lernen, sondern man diese auch anwenden können muss. 

Bezogen auf die Kultur ist mir während der letzten Jahre aufgefallen, das Niederländer viel offenere, entspanntere und freundlichere Menschen sind, als die Deutschen – nicht das diese nicht auch freundlich wären. Aber ich fühle mich hier sehr wohl und hab mich von Anfang an gut integriert gefühlt. 

Aus dem ganzen schließe ich einfach mal, dass du die Uni auf jeden Fall weiterempfehlen würdest?

Definitiv! 

Hab ich mir fast gedacht. Kannst du zum Abschluss in einem kurzen Satz nochmal zusammenfassen, was du mit der UT verbindest?

Die UT hat mir geholfen, die beste Version von mir selbst zu werde und Skills und Qualitäten an mir gezeigt und gefördert, die ich vorher nicht gesehen habe.

Danke für das Interview Lukas!