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Ein typischer Tag in meinem Leben

Nachdem ich in der internationalen Woche auf Snapchat und Instagram einen typischen Tag in meinem Leben hier in Enschede gezeigt habe, kommt hier mal eine ausführlichere Version. Dazu muss ich sagen, dass ich jede Woche und jeden Tag einen unterschiedlichen Stundenplan habe, manchmal habe ich jeden Tag Vorlesungen, Projekt und Tutorials (die allerdings nie den ganzen Tag füllen), manchmal auch 3 Wochen am Stück „frei“ (also „nur“ Projekt, aber keine Veranstaltungen an der Uni). Der Vorteil für mich ist hierbei, dass ich in keinen Alltagstrott komme – jeder Tag ist neu und anders! Daher variiert natürlich auch mein „Alltag“. Hier habe ich beispielsweise mal einen sehr vollgepackten Tag aufgeschrieben, der so auch manchmal vorkommt:

8.30 Uhr: Ab auf Rad

Der frühst-mögliche Vorlesungsbeginn ist bei uns um 8.45 und selbst das kommt einem manchmal ganz schön früh vor (Note to myself: Wie konnte ich 12 Jahre lang um 6.45 aufstehen!?). Der Gang geht aber nicht zur Bushaltestelle oder zum Auto, sondern zum Fahrrad. Und auf den Fahrradwegen ist morgens ganz schön was los! Da ich im schlimmsten Fall nur 10 Minuten zu Uni brauche, ist die Zeit auf dem Fahrrad immer eine kleine Auszeit zum Nachdenken und (abends) auch, um den Tag reflektieren zu lassen. Nebenbei natürlich auch nicht schlecht für die Gesundheit. Nur bei Regen wird’s nervig! 

8.45 Uhr: Unterricht!

Es gibt relativ selten Anwesenheitspflicht, weswegen ich zu Vorlesungen nur selten gehe, da die Folien immer hochgeladen werden. Tutorials hingegen sind meistens sinnvoller und interaktiver, da findet man mich dann auch öfter.

 

10.45 Uhr: Teaching Assistant/Nebenjob

Inzwischen ist mein Zeitmanagement ziemlich gut geworden (im Gegensatz zum Anfang des Studiums!), weswegen ich nebenbei auch noch an der Uni arbeite. Seit Ende letzten Jahres bin ich auch „Teaching Assistant“, eine Art Tutor an der Uni, genauer gesagt für Statistik. Dabei helfe ich z.B. bei Assignments sowie vielen organisatorischen Dingen mit. Das ist mit den Zeiten super praktisch und macht echt Spaß! Viele Studenten haben einen kleinen Nebenjob an der Uni, ob für die Open Days, in einem studentischen Start-Up Unternehmen hier oder als „Teaching Assistant“ für alle möglichen Fächer, was viele Vorteile hat: gute Bezahlung/Versteuerung, flexible Arbeitszeiten (Studium ist einfach Priorität!) und keine Niederländischkenntnisse nötig.

11.30 Uhr: Projekt

Projektarbeit wird an der UT großgeschrieben, denn ich habe durchgängig Projekte (pro Modul eins, jeweils passend zu den Fächern). In einer Gruppe von 5-6 Leuten arbeiten wir dann mit Firmen zusammen, um auf Basis von Literatur und „Real-Life“ Daten Analysen zu erstellen. Und dieser Report zählt dann bis zu 30% der Gesamtnote des Moduls, weswegen wir ziemlich viel Zeit in das Projekt investieren. Meistens buchen wir uns dann einen Raum in der Bib, wo man planen, schreiben und diskutieren kann.

 

12.30 Uhr: Mittagspause

Da ich kein Freund der Mensa bin, bringe ich mir meistens selber etwas zu essen mit oder fahre eben nach Hause. Manchmal gehen wir aber auch zum Subway auf dem Campus oder fahren in die Innenstadt, die mit dem Fahrrad ca. 15 Minuten entfernt liegt (Ich kann nicht mehr aufzählen, wie oft ich schon bei Happy Italy war, aber es lohnt sich immer!).

13.45 Uhr: Bib

Gerade im zweiten Jahr wird „Selfstudy“-Zeit immer wichtiger! Da ich kein Typ fürs Zuhause-Lernen bin, gehe ich dann meistens in die Bib oder in andere Lernorte auf dem Campus. Oft kommt es auch vor, dass ich mich mit meinen Freunden in einen Projektraum setze und wir dort nochmal die wichtigsten Dinge für die Klausuren besprechen oder am Projekt weiterarbeiten.

17.00 Uhr: Sport

Momentan besuche ich hier einmal die Woche einen Selbstverteidungungskurs, der Elemente aus Judo, Karate und anderen Kampfsportarten enthält und ziemlich Spaß macht. Unser Lehrer war sogar schon bei Olympia :D Ansonsten versuche ich mindestens einmal die Woche zu einem der vielen Sportkurse zu gehen, die ich mit der „Fitnesscard“ auch unbegrenzt besuchen kann.

 

19.30 Uhr: Holländisch Sprachkurs

Ein (für mich) Pflichtprogramm jede Woche ist der Holländisch-Kurs! Ich habe letztes Jahr im Januar oder Februar angefangen und sehe jetzt schon sehr sehr große Fortschritte, was mich auf jeden Fall bestärkt, weiterzumachen! Auch wenn die Sprache viel mit dem Deutschen gemeinsam hat, kann es manchmal ganz schön tricky sein! Nichtsdestotrotz ist es eine schöne Erfahrung, eine Sprache so schnell zu lernen – vorallem wenn ich bedenke, dass ich mich langsam auf B2 zu bewege und ich in der Schule in Französisch dafür über 6 Jahre gebraucht habe (wenn ich es denn überhaupt jemals erreicht habe :D). Der Ähnlichkeit sei Dank!

 21.15 Uhr: Ab nach Hause