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Dinge, die ich in 10 Monaten Holland gelernt habe Teil 1

Dinge, die ich in 10 Monaten Holland gelernt habe – Teil 1

Ich wohne nun schon fast 10 Monate in Holland (genauer gesagt genau 291 Tage) und in diesen 10 Monaten habe ich natürlich auch viel Neues erlebt und gelernt. Daher dachte ich mir, all meine neuen, großen und kleinen, Erfahrungen mit dem Leben im Land der Tulpen und Fahrräder zu teilen und in einem Blogpost zusammenzufassen (Vielleicht auch eine kleine Vorbereitung für alle neuen „Freshmen“, also Erstis von diesem Jahr, um ein paar Sachen zu erfahren die nicht direkt in jeder Broschüre oder in jedem Erfahrungsbericht stehen):

1.  Man muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn man eine (oder zwei oder drei) Vorlesungen ausfallen lässt. Vorlesungen sind so eine Sache für sich. Bei uns sind sie nicht verpflichtend, alle Präsentationen werden direkt hochgeladen und man arbeitet an einem Buch statt einer ellenlangen Literaturliste. Die Motivation, sich dann noch morgens in die Vorlesung zu setzen ist dann doch nicht all zu groß. Stattdessen lerne ich lieber zuhause oder in der Bib und lese mir direkt die Kapitel durch.

2.  Fahrradfahren im Regen macht keinen Spaß. Und zwar 0,000. Obwohl es weniger regnet, als ich dachte, kam es schon das ein oder andere mal vor, durch den Regen zu fahren. Jetzt bin ich schlauer. Timing ist hier das Zauberwort (Oder an manchen Tagen auch gar nicht fahren :D)

3. Zugfahren ist billig. Und besonders billig, wenn man weiß wie: bei Facebookgruppen Gruppentickets für 7 Euro Hin- und Rückfahrt (an einem Tag) kaufen oder nach Angeboten schauen und die Städtetrips nach Amsterdam, Utrecht, Rotterdam und Co. können in Angriff genommen werden!

4. Prioritäten setzen ist das A und O. Am Anfang dachte ich, dass man wirklich alles machen muss, was aber nicht funktioniert. Bei manchen Sachen muss man Abstriche machen und Sachen aufschieben. Und da braucht man dann auch kein schlechtes Gewissen zu haben!

5.  Merke dir genau, wann Fryday ist!! „Fryday“ ist der Tag, an dem es in der Uni-Mensa Fries (also Pommes) gibt, das muss nicht unbedingt freitags sein. Das Mensa-Essen ist so gar nicht meins (ich find es alles andere als lecker und für Uni-Essen auch unverschämt teuer was alles darauf zurückzuführen ist dass Holländer mittags nur was kleines essen), ein Glück dass im August endlich endlich ein Subway in der Uni aufmacht. Das Mittagessen ist gerettet!!

6.  Ergreife jede Chance. Wie sagt man so schön: „In the end, we only regret the chances we didn’t take“ und das kann ich auch genauso unterschreiben! Gerade hier habe ich viel neues ausprobiert und jede Chance genutzt. Dadurch haben ich viele Orte sehen, viele Dinge erleben und viele Menschen kennenlernen dürfen! Zum Beispiel die Mitarbeit im Marketingteam mit anderen internationalen Studenten für die Facebookseiten oder das Fresh Connection Finale in Arnhem:

7.  Sonntag ist hier ein normaler Tag wie jeder andere. Zumindest fast, denn es gibt keine Vorlesungen oder Tutorials, aber die Läden haben 2 Mal im Monat auf und die Supermärkte jeden Tag. Selbst Königstag (der so ziemlich wichtigste Tag der Niederlande) ist geöffnet. Hamsterkäufe ist hier also ein Fremdwort.

8.  An Herausforderungen wächst man. Sei es die Präsentation auf Englisch, das anspruchsvolle Projekt oder auch alltägliche Sachen wie Finanzamt, Kochen oder sein Geld zusammenzuhalten. Mit dem neuen Lebensabschnitt kommt ganz schön viel neues auf einen zu, und das zu bewältigen kann einem furchteinflößend erscheinen. Wenn man es jedoch geschafft hat ist man stolz wie Oskar und das was übrig bleibt ist ganz viel Mut und Selbstvertrauen!

9.  Sein Fahrrad zu suchen um 12.30 Uhr kann zur Lebensaufgabe werden. Man sollte sich IMMER merken, wo genau man sein Rad hingestellt hat. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann suchen sie noch heute!

10.   Holländisch lernen ist nicht schwer – mit jemanden versuchen holländisch zu reden schon. Niederländisch ist absolut nicht schwer zu erlernen wie ich im Sprachkurs festgestellt habe. Aber bei jedem Versuch, die neu erlernten Sätze anzuwenden, wird direkt auf Englisch oder Deutsch gewechselt. Also am Besten neben deutschen auch niederländische Freunde suchen die man dann schön damit nerven kann :D