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Wohnen in Holland - Teil 1 DE oder NL? Stadt oder Campus? Möglichkeiten?

Wohnen in den Niederlanden 

Nach kurzen aber sonnigen Ferien (was mitunter auch der Grund meiner Abwesenheit hier war, neben Lernstress und Umzug) hat mich der Alltag wieder eingeholt. Ich bin vor 2 Wochen umgezogen, da ich vorher nur zur Untermiete gewohnt habe und die Lage und Größe des Zimmers mir viel besser gefallen. Ich kann jedem raten, der sich noch nicht sicher ist, wo genau er hinziehen möchte (Campus oder Stadt, welchen Stadtteil etc.) erstmal ein Zimmer zur Untermiete zu nehmen. Diese Zimmer sind meistens von Leuten, die ein halbes Jahr im Ausland oder in einer anderen Stadt ein Praktikum machen und meistens möbliert, was das Umziehen hinterher um einiges einfacher macht!

Und da das gerade ein super Zeitpunkt ist, um über das Thema „Wohnen in den Niederlanden“ zu schreiben und viele Fragen, die ich bekomme, etwas mit dem Thema Wohnungssuche, Wohnmöglichkeiten und so weiter zu tun haben, schreibe ich jetzt einen Blogpost darüber. Das Thema „Wohnen“ ist ziemlich umfassend und um nichts auszulassen, wird es wahrscheinlich auch auf zwei Posts hinauslaufen. 

 Am Besten fange ich mit der ersten Frage an, die man sich stellen sollte:

Möchte ich in Gronau oder Enschede wohnen?

Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, in die Niederlande zu ziehen. Man ist nicht auf den Zug oder Auto angewiesen, super schnell bei seinen Freunden und an der Uni, hat sonst auch einige Vorteile (BSN-Nummer für das Arbeiten in Holland etc.) und man ist schnell in der Stadt, weil der Stadtkern von überall gut zu erreichen ist. Letztendlich ist das Leben in Holland aber auch sowohl von der Miete als auch von Lebensmitteln etc. etwas teurer.

 

Ist die Städte-Frage erstmal geklärt, muss man sich überlegen wo genau man wohnen möchte.

Campus oder Stadt?

Ich selber wohne lieber in der Stadt (zwischen 5-20 Minuten entfernt, je nachdem ob man eher westlich oder östlich wohnt), allerdings hat beides seine Vor- und Nachteile. Vorteil am Stadt-Wohnen: Man ist von Menschen jeden Alters umgeben, hat die Möglichkeit in einem typisch holländischem Haus zu wohnen, mehr Auswahl und hat es nicht weit bis ins Stadtzentrum (wenn man nicht schon dort wohnt). Außerdem hat man mehr „Distanz“ zur Uni und kann Lernen und Freizeit ein bisschen mehr trennen, obwohl das ja sowieso etwas schwierig ist als Student. Nachteil: ein „längerer“ Weg zur Uni.

 

Der Campus ist etwas weiter außerhalb, man ist in einer kleinen Studentenstadt und wohnt quasi im Wald. Es gibt zum Feiern noch die Vestingbar, außerdem befindet sich ein Friseur, ein Supermarkt, das Sportcentrum und andere kleine Geschäfte auf dem Campus. Man ist sehr schnell an jedem Gebäude, dafür braucht man etwas länger zum Bahnhof und in die Stadt.

Welche Wohnart?

Die meisten Studenten wohnen in einer WG mit 2-4 anderen Leuten zusammen in einem Haus, manchmal auch in einer Wohnung (das ist aber eher die Ausnahme). Ob internationale oder deutsche WG, kann man selbst entscheiden (ich selber wohne in einer deutsch-niederländischen WG). Preislich gesehen liegt das Ganze bei 280-400 Euro incl. , je nach qm Anzahl und Lage. Die meisten bezahlen um die 330-380 Euro incl..

Bester Anlaufpunkt, wenn ihr ein WG-Zimmer finden möchtet ist die Facebook-gruppe „Wohnungen in Enschede“, wo täglich Zimmer eingestellt werden und oft auch „University of Twente – Marketplace“. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, sich auf der Seite Kamernet auf ein Zimmer zu bewerben. Achtung: meistens sind dort holländische WGs vertreten, außerdem muss man erstmal 20 Euro abdrücken, bevor man Nachrichten schicken kann.

Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten: ein „Studentenhuis“, wie es im Niederländischen heißt, ist eine Art WG mit oft 6-17 Mitbewohnern, gewöhnlich wird meistens jeden Abend zusammen gegessen. Die Wohnform ist besonders bei Holländern sehr beliebt, von daher auch meistens auf dem Campus zu finden und oft muss man Niederländisch können. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, bei denen die WGs etwas internationaler sind. Die Preise sind ähnlich wie bei einer anderen WG. Zimmer kann man über veste.nl finden oder auch über die oben genannten Facebookgruppen.

 

Eine Art Studentenwohnheim (klassische Studentenwohnheime gibt es hier nicht) kann man z.B. über das International Office suchen. In „De Stadsweide“ wohnen deshalb auch viele internationale Studenten aus der ganzen Welt. Manche Apartments haben ein eigenes Bad oder eine eigene Küche, je nachdem variiert auch der Preis. 

Apartments auf dem Campus sind z.B. in den Gebäuden Sky und Box zu finden. Diese Apartments sind etwas neuer als z.B. in „De Stadsweide“ und werden über ein Lossystem vergeben. Wenn ein neues Apartment frei wird, wird das auf der Facebookseite der Wohnungsgesellschaft verkündet. Mit ca. 500 Euro incl. muss man rechnen.


Apartments in der Stadt sind um ein Vielfaches teurer. Um die 700-800 euro zzgl. Aller Nebenkosten muss man hier einkalkulieren. Solche Wohnungen findet man am Besten über Seiten wie Pararius etc.

Im nächsten Blogpost wird es um das Thema Miete, Anmelden im Bürgerbüro, Wohngeld etc. gehen. Bis dahin: Tot ziens!