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Studieren auf Englisch Katastrophe oder Leichtigkeit?

Viele Leute haben mich gefragt, wie es ist auf Englisch zu studieren. Also: Hier kommt der Blogpost dazu!

Ich studiere mittlerweile schon seit fast zwei Monaten und habe sogar schon zwei Prüfungen geschrieben, deswegen denke ich dass ich das Sprachniveau im IBA-Studium ganz gut einschätzen kann.

Bevor ich das Studium anfing, hatte ich auch ein paar Bedenken bezüglich der Sprachkenntnisse. Ich konnte online nur eine Einschätzung darüber finden und war mir auch nicht sicher, ob man „Fachsprache" überhaupt richtig versteht, ganz zu schweigen von der Fachliteratur.

Um die wichtigste Frage vorweg zu nehmen: Ja, Schulenglisch reicht für den Anfang aus! Man muss nicht unbedingt vorher 5 Jahre im Ausland gelebt haben oder bei 17 Sprachreisen dabei gewesen sein (Auch wenn das natürlich nie schadet!).

Das Wichtigste: Man muss seine Scheu, Englisch zu sprechen, ablegen. Auch wenn ihr vielleicht ein paar Fehler macht, who cares? Die Projektgruppen z.B. sind meistens bunt gemixt im Bezug auf Nationalitäten. Und wenn schon einer aus der Gruppe kein Deutsch spricht, ist man gezwungen Englisch zu reden. Dadurch hat man auch nicht das Gefühl, gerade zu „lernen“ oder dass man sich gerade einem Englisch-Diplom unterzieht. Das bezieht sich natürlich nicht nur auf Uni-Aktivitäten, sondern auch auf die Freizeit. Schließlich hört die Kommunikation mit seinen Freunden da ja nicht auf. Persönlich kann ich jetzt nicht abschätzen, ob ich meine Sprachkenntnisse jetzt schon verbessert habe, aber ich merke, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenken muss sondern mich einfach auf Englisch ausdrücke.

Wobei das natürlich nicht heißt, dass man so gar kein Interesse an der Sprache haben sollte. Wer es auf Biegen und Brechen hasst, wird wahrscheinlich auch hier nicht so gut klarkommen. Man sollte also unterscheiden können zwischen Englisch als Kommunikation und Englisch als Schulfach. Schließlich hängt in der Schule nicht zuletzt auch viel von den Themen und den Lehrern ab.

Sprachlich hab ich es mir wirklich schwerer vorgestellt! Den Vorlesungen kann man super gut folgen und Fachbegriffe werden sofort erklärt, wobei ich mir vorstellen kann, dass mittlerweile viele wirtschaftliche Begriffe sowieso englisch sind (ob man das jetzt gut oder schlecht findet, darüber hat wohl jeder seine eigene Meinung). Auch die Bücher, die wir lesen müssen sind sprachlich nicht all zu schwer.

Also: Auch wenn ihr das Schulfach Englisch nicht mögt oder euch ein Studium auf Englisch zu anspruchsvoll vorstellt, schaut euch am Besten Online Vorlesungen an (gibt’s auch auf Youtube) oder besucht Vorlesungen persönlich (z.B. bei einem „Student-for-a-day“-Tag), um euch ein besseres Bild vom Sprachniveau machen zu können.

Ich habe mir im Voraus viele Gedanken gemacht, die nicht nötig gewesen wären und ich hoffe, vielen (zukünftigen) Studenten damit etwas die Angst nehmen zu können.