Junge unternehmer

Junge Unternehmer

„ICH BIN EIN RIESENFAN DER AVENUE OF INNOVATION”

Neben seinem Studium an der University of Twente baute Student Yonas Negash sein eigenes Unternehmen auf: Vestfalia Film International. In diesem Artikel berichtet er von seinen Erfahrungen.

Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Regierung  sowie die zukunftsgerichtete Denkweise innerhalb des Ökosystems für Innovation sorgten dafür, dass der „Kennispark“ als „Best business area of the Netherlands“ ausgezeichnet wurde. Die Jury war begeistert über die wirtschaftliche Bedeutung des Parks, die Klarheit seines Profils und die Organisationsstruktur der einzelnen Unternehmen. Die beiden Studenten der University of Twente Yonash Negash und Alex de Jong sind zwei enthusiastische Jungunternehmer – und nutzen die Umgebung des Kennisparks als Inspirationsquelle.

„ES IST EIN PRIVILEG HIER STUDENT ZU SEIN.”

Wir treffen Yonas Negash (26), den Gründer von Vestfalia Film International und „Content Manager” Slava Posylajev. Beide studieren European Studies/Europastudien und haben ein großes Interesse an Politik. Insbesondere Kampagnenkonzeption und der Einsatz unterschiedlicher Medien rundum Wahlen fesseln ihre Aufmerksamkeit. Und das nicht ohne Grund: Negash berichtet, dass er im Wahljahr 2008 in Amerika beobachten konnte, wie das Team Obama innerhalb von 48 Stunden genau so viel Geld sammelte wie das Team von McKeane in einer Woche. Die Erklärung: „Das Team von Barack Obama nutzte alle verfügbaren Medienkanäle für seine Kampagne.” Ein Aha-Erlebnis für Negash. „Wir entwickeln eine App für die Kampagnen der Zukunft." Posylajev ergänzt: „Die App richtet sich an Regierungen, Behörden und Institutionen. Sie können die App einsetzen, um Bürger an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und gleichzeitig Transparenz zu dokumentieren.“ Ergänzend zur App produziert Vestfalia Film International, untergebracht im Gebäude „Bastille“, Kampagnen-Videos. „Kurze Filmsequenzen für Politiker oder auch NGOs”, erklärt Negash. Aktuell hat das Unternehmen einen Mitarbeiter. Und in fünf Jahren? „Dann hoffe ich, dass wir auf der anderen Seite der Hengelosestraat untergebracht sind – ich bin nämlich ein Riesenfan der Avenue of Innovation und des Kennisparks Twente. Die gesamte Umgebung des Campus ist unglaublich inspirierend. Es ist ein Privileg hier studieren zu dürfen.“

EINE NEUE TECHNOLOGIE UM FACEBOOK-LIKES ZU GENERIEREN

Mit seinem Unternehmen EasyLike beschäftigt sich Alex de Jong (23) damit, wie Unternehmen Facebook optimal einsetzen können. Dazu setzt er die Near Field Communication (NFC) ein. „Das ist die gleiche Technologie wie in einer Smart Card, die heute in Smartphones zum Einsatz kommt. De Jong möchte die Chip-Funktion dazu einsetzen Facebook-Pages zu liken. „Aktuell sieht man häufig in Geschäften oder auf Plakaten oder Anzeigen den Hinweis „Like uns auf Facebook”. Dann öffnet man die App auf seinem Smartphone, tippt den Namen der Facebook-Fanpage ein und klickt den Like-Button. Es sind also mehrere Aktionen notwendig, um die beworbene Facebook-Page zu liken. Unseren Chip kann man einfach auf dem Werbemittel aufbringen – der Kunde scannt ihn mit dem Smartphone und wird automatisch auf die Facebook-Fanpage weitergeleitet.”

Gemeinsam mit Egbert Markerink, Wirtschaftswissenschafts-Student, und Jos van Boeijen, Jura-Student in Utrecht, hat De Jong das Unternehmen gegründet. „Wir nutzen die Einrichtungen des Kennisparks bisher nicht”, erklärt er. „Aber es ist gut, zu wissen, dass es sie gibt. Momentan müssen wir allerdings noch nicht investieren – wir arbeiten von Zuhause aus und investieren in erster Linie unsere Zeit.” Generiert ihr schon Gewinne?  „Bisher nicht. Unternehmen interessieren sich bereits für unser Produkt, aber wollen zunächst sehen, dass es funktioniert.” Klingt wie die Geschichte von Huhn und Ei. „Ergänzend zu dem Chip arbeitet Easy Like mit einer Datenbank, um zu sehen, was funktioniert. „Wir wollen die Anzahl der Likes pro eingesetztem Chip überprüfen. Wir hoffen, dass wir so Erkenntnisse gewinnen, ob eine Like & Win-Aktion fruchtet und von wo aus der Zugriff auf Facebook erfolgt.”

Weitere Informationen zu den Unternehmen finden sich auf www.facebook.com/VestfaliaFilmInternational. Text: Sandra Pool

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